V-Strom 800 Bordwerkzeug

Suzuki so: „Bordwerkzeug? Gibbet nicht!“ 🤡
Auch Suzuki: „Übrigens, du brauchst einen 32er (ZWEI-UND-DREIßIGER!)-Schlüssel um die Achse zu lösen, hihi“ 🤡🤡🤡

32er Schlüssel sind so ungefähr nen halben Meter lang und wiegen auch so viel. Und Achse lösen, dass muss man auch mal unterwegs machen, z.B. um die Kette nachzuspannen. Aber so einen Monsterschlüssel nimmt man nicht mit auf Reisen. Und jetzt?

Nun kann gefühlt jeder Deutsche Metall bearbeiten und Dinge abdrehen und Sachen feilen und CNC-Maschinen programmieren und whatknot.

Ich nicht.

Ich habe damals auf dem Technischen Gymnasium die Parallelklasse besucht, ich bin Elektriker.

Trotzdem hatte ich viel Spaß mit dem alten Fahrradschlüssel aus den 60ern (ebay, 6,90 Euro) und der Akkuflex. Ergebnis: Bordwerkzeug mit 32er Schlüssel! Ätschbätsch, Suzuki!

hHaha! Ja, ICH habe geflext und geschrubbt und geschliffen! (Stolz)

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New Ride: Toyota Aygo 1.0

„Ich habe einen großen Penis, ich brauche kein großes Auto“, habe ich immer gesagt. Bis ich mich dann tatsächlich dem Downsizing von einem Sportwagen auf einen Kleinstwagen gestellt habe – und es spontan hasste. Eine Zwischenbilanz nach sechs Monaten und 2.000 Kilometern.

Im Februar 2023 fiel ein Baum auf das Legendäre Gelbe AutoTM, und über Tage war nicht klar, ob es noch zu reparieren war. In der Zeit sah ich mich nach einem Gebrauchtwagen um. Genauer: Nach einem sehr kleinen und gebrauchten Auto, weil ich schlicht kein großes oder leistungsstarkes Fahrzeug benötige.
Sagt die Vernunft.

Ich bin halt meist allein und auf Kurzstrecke unterwegs. Da reicht was kleines, leistungsschwaches – auch, wenn das keinen Spaß macht. Aber Vernunft macht halt keinen Spaß, oder? Dazu kommt noch: Für einen Moppedfahrer im Herzen sind Autos generell irgendwie ungeil und kein Objekt der Begierde.

Schnell stellte ich drei Dinge fest:

  1. Es gibt praktisch keine Kleinstwagen mehr. Die ganze Fahrzeugkategorie der kleinen Flitzer für unter 10.000 Euro ist seit 2017 quasi ausgestorben. Elektrische Kleinstwagen gibt es schon gar nicht, und daher auch keine Gebrauchten (der e-Up oder der BMW i3 zählen nicht, die wurden nur in homöopathischen Auflagen gebaut und erzielen auf dem Gebrauchtmarkt Mondpreise).
  2. Der Gebrauchtwagenmarkt war im Jahr 2023 insgesamt völlig überhitzt, Mondpreise für Schrottkarren die Normalität.

  3. Wenn es schon ein Verbrenner sein musste, war mein Wunschauto seit Jahren der Fiat 500. Bei genauerer Beschäftigung stellte sich aber raus: Der hatte gravierende Probleme mit Qualität und Zuverlässigkeit. Als Mietwagen nett, besitzen möchte ich so ein Groschengrab dann aber doch nicht.

Nach einiger Recherche war klar: Wenn ich einen gebrauchten Kleinstwagen möchte, der einigermaßen zuverlässig und in Unterhalt sowie Anschaffung richtig günstig ist, scheiden alle elektrischen und meine erste und zweite Wahl bei Verbrennern, der Fiat 500 und der Twingo, aus.

Als „Klein und zuverlässig und günstig“ blieb eigentlich nur ein alter Toyota Aygo. Was eine Ironie ist, denn den Aygo hielt ich immer für eine ziemlich unsägliche und schlimm designte Schleuder. Aber: Aygos sind günstig, haben so gut wie keine technischen Probleme, rosten nicht und der Motor gilt als unkaputtbar.

Aber leider, leider auch hier: Völlig überzogene Preise. Vor zehn, zwölf Jahren kostete eine Aygo neu um die 9.000 Euro, heute wollen Verkäufer für Kisten, die jahrelang von Pizzalieferanten und Pflegediensten mißhandelt wurden und schon 150.000 km auf der Uhr haben, noch um die 5.000 bis 8.000. WTF?

Zum Glück kam das Legendäre Gelbe AutoTM nach dem Baumfall vor einem Jahr noch einmal auf die Räder. Aber der Zufall wollte es, das mir ein Arbeitskollege seinen 2012er Aygo anbot. Ein Aygo 1.0 mit Facelift, sehr gut gepflegt und mit einem spektakulär niedrigem Kilometerstand von 46.000. Mir war zu dem Zeitpunkt schon klar, dass das Gelbe Auto nicht mehr zeitgemäß war und einiges an Reparaturen anstehen würde, wollte ich es weiterfahren. So kaufte ich im Spätsommer 2023 den Aygo – und lagerte ihn erst einmal ein, denn fahren mochte ich den nicht. Zumindest nicht, so lange der gelbe Seat noch vor der Tür stand.

Erst im November wurde das Legendäre Gelbe Auto verkauft, der Aygo wieder zum Leben erweckt und ich versuchte, mich mit dem Winzauto anzufreunden.

Das war nicht einfach, denn die Unterschiede zwischen dem Toyota Aygo 1.0 von 2012 zum Seat Leon 1.8 20VT von 2001 waren schon superkrass:

  • Das Legendäre Gelbe Auto hatte 180PS aus einem Vierzylinder Turbomotor mit 20 Ventilen unter der Haube, der Aygo hat gerade mal drei Zylinder mit einem Liter Hubraum, aus dem er irgendwie 68 PS quetscht.
  • Der Seat beschleunigte wie eine Rakete bis auf 240, die sechs Gänge ließen sich präzise durchschalten und er bremste mit seinen riesigen Scheibenbremsen aggressiv bissig. Der Aygo reagiert auf Gas wie ein Gletscher, die Fünfgangschaltung ist im dritten Gang hakelig und die räudigen Bremsen müssen vor Benutzung aus dem Winterschlaf geweckt werden.
  • Das Gelbe Auto hatte ein Sportfahrwerk und eine entsprechende Lenkung, der Aygo wackelt beim Lenken auf der Landstraße wie ein Lämmerschwanz.
  • Das Gelbe Auto hatte eine Lederausstattung und Recarositze, der Aygo… naja, reden wir nicht drüber.
  • Das Gelbe Auto hatte genug Raum für 220 Zentimeter Ivar-Regale, der Aygo hat gar keinen Kofferraum; Das schmale Fach hinter der Sitzbank reicht nicht einmal für eine Kiste Wasser. Will man mehr transportieren als einen Brühwürfel, muss man die Sitzbank umklappen.

Ich habe die ersten Wochen gehasst.

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Gehörschutz

Alter! Louis! Ist das Absicht und eine Herausforderung für Dangerseeker? Oder das zweitgrößte Beispiel für Unfähigkeit im Einzelhandel, das ich je gesehen habe?

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Reisemotorrad 2024: Suzuki V-Strom 800

Ein nacktes Motorrad zu kaufen ist immer nur der Anfang! Motorisierte Zweiräder wollen individualisiert und auf die Vorlieben ihrer Besitzer angepasst werden – erst recht solche, mit denen es auf Reisen gehen soll. Nach zwölf Jahren Erfahrung mit langen Touren weiß ich mittlerweile sehr genau, was ich an einem reisetauglichen Motorrad benötige. Durch eine Kette von glücklichen Zufällen in Tateinheit mit starker Motivation ist nun binnen der Rekordzeit von nur vier Wochen die V-Strom 800 SE entstanden – „SE“ für „Silencer Edition“. Das kam so.

Vom überraschenden Kauf der V-Strom 800 hatte ich ja schon berichtet. Zwei Wochen später, also am 08. März, war es schon soweit: Die Barocca war abgemeldet und ihr Kennzeichen an die V-Strom 800 übergegangen, denn auf die „V137“ wollte ich nicht verzichten.

Hier drei Generationen des Kennzeichens: Links das erste, das beim Unfall 2017 zerstört wurde, in der Mitte dessen Ersatz, den die Barocca sechs Jahre lang trug, rechts die neue Version für die 800er.

Für ihre letzte Fahrt musste die 650er ein kuchenblechgroßes Überführungskennzeichen tragen. Was für eine Demütigung.

Die letzte Fahrt der Barocca führte in das Dorf hinter Kassel, wo der Suzuki-Händler wohnt. Dort wartete schon die 800er, abholbereit und zum guten Teil fertig umgebaut. Dass das jetzt überhaupt möglich war, war purer Zufall und wieder diesem genialen Händler zu verdanken, der schon auf irgendwelchen Wegen die 800er als eine der ersten in Deutschland beschafft hat.

Seit 13 Jahren gehe ich jetzt auf lange Motorradtouren und weiß, was ich in einem Motorrad brauche und was nicht. Meine bevorzugten Hersteller sind die Italiener von Givi oder die deutsche Firma SW-Motech. Ein paar Dinge haben sich als wirklich essentiell für mich herausgestellt, und dazu gehören:

  • Gepäckträger für Topcase oder Gepäckrolle
  • Seitenträger für Koffer
  • ordentlicher Sturzbügel
  • Handschutz
  • Motor- und Kühlerschutz

Nur: Das gab es alles noch nicht für die V-Strom 800, weil sie halt gerade erst auf den Markt gekommen ist. Allerdings brachte Suzuki im vergangenen Jahr schon die größere Geländeversion, die 800DE, heraus und vermutlich würden Teile, die für die gemacht sind, auch an die Straßenversion passen. Nur können das leider die Ausrüstungshersteller nicht ausprobieren, weil: Sie haben noch keine Testmaschinen.

Dieses Drama hatte der Suzukihändler mitbekommen, und er bot eine Lösung dafür an. „SW-Motech ist nicht weit weg, die sitzen hier umme Ecke. Und ich habe die in der Vergangenheit schon öfter mal mit Testmaschinen beliefert. Ich kenne die Ingenieure da und frage mal, was die meinen, ob das passt. Falls ja, lasse ich mir von denen mal ein Gepäcksystem kommen, und wenn es passt, haben die damit gleich ihr Testmopped“.

Zum mindestens dritten Mal hatte mich der Händler damit verblüfft – und der Gedanke, das MEINE V-Strom 800er das Testmodell für SW-Motech sein sollte, fand ich auch ziemlich cool.
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Motorradherbst Sardinien in 3:12 Minuten

Der ganze Motorradherbst im Video: Vom Dementor Basel über seltsame GS-Fahrer, deren Urlaub nur ein guter ist wenn es crasht, über Touren auf Sardinien, bis hin zu der Sache mit den Schafen. Nicht im Bewegtbild, nur im Text: Die schönste Frau Italiens, gruselige Anatomiemodelle, trippelnde Bäuerinnen und sechsjährige Geisterjäger.

Die gesamte Tour: 6.142 Kilometer, fast vier Wochen on the Road.

Strecken auf Sardinien:

Alle Reisetagebucheinträge:

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Reisetagebuch (10): Die Triftsperre

Motorradherbst mit der Barocca. Heute geht es nach Hause.

Freitag, 13. Oktober 2023
Frühstück im alten Gebäudeteil der Offiziersvilla, dann verabschiede ich mich von der Familie. Es dämmert gerade erst. Die V-Strom steht schon fertig gepackt vor dem Haus, und heute Morgen springt sie ohne Probleme an.

„Danke!“ stoße ich laut hervor, dann gebe ich Gas und lasse die Maschine über den geflasterten weg durch den Vorgarten des Restaurants rollen, fahre dann zügig durch das tiefe Kiesbett des Parkplatzes und ziehe schließlich auf die Bundesstraße, die an der Villa Maria Luigia vorbeiführt.

Es ist kühl, aber es regnet nicht, und das ist gut. Ich reihe mich in den Berufsverkehr ein, bis mir nach ungefähr zwei Minuten der Geduldsfaden reißt und ich die Barocca zwischen den Autos und LKW und dem Gegenverkehr vorbeimanövriere.

Nach zehn Kilometern wechsele ich auf die Autobahn. Das kostet Maut, aber alles ist besser als Berufsverkehr im Veneto.

Die Autobahn führt nach Westen, bis sie bei der Sternstadt Palmanova einen scharfen Knick nach Norden macht und an Udine vorbei in die Alpen führt. Greifvögel jagen über den Feldern und lassen sich von der Autobahn nicht stören.


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Review: Nolan N100-6 mit N-Com 902L „Series R“

Manchmal fügt sich alles. Die V-Strom 650 fing just an zu schwächeln, als es eine adäquate Nachfolgerin gab. Jetzt ist auch mein Helm, der Nolan N104 am Ende, und genau in dem Moment kommt der Enkel, der N100-6 auf den Markt. Kann der an die Qualitäten seines Großvaters anknüpfen? Oder versaut er es auf halber Strecke, wie der direkte Vorgänger N100-5?

Kurze Historie: Ich mag Klapphelme, und habe schon früh mit Helmen wie dem Caberg Unlimited (in Weinrot Metallic!) angefangen. Beim Wiedereinstieg in das Motorradfahren begann ich mit einem günstigen Nexo. Als klar war, dass ich beim Motorradfahren bleibe, wollte ich in einen hochwertigeren Klapphelm investieren, am Besten mit Bluetooth-Anbindung.

Schuberth fand ich toll, aber ach, die passen mir nicht gut. Ich habe keinen Schuberth-Kopf. Die Klapphelme des italienischen Herstellers Nolan kann ich dagegen blind kaufen, die passen immer und sitzen perfekt. Was ebenfalls passt: Die Ausstattung. Ich lege Wert auf ein Pinlock-Visier gegen Beschlag, eine Sonnenblende und eine Bluetooth-Verbindung zum Navi, und das bringt Nolan mit.

2012 fing es mit einem Nolan N90 an, eigentlich einem klassischen Kurzstrecken- oder Stadthelm. Die Reiselinie von Nolan war teurer, die konnte ich mir damals nicht leisten. Tourenhelme von Nolan haben ein besseres Innfutter, eine bessere Lüftung und tragen immer eine „Hundert“ im Namen.

2016 hatte ich genug gespart und der N90 wurde von einem N104 Tourenhelm abgelöst. Dessen Design mochte ich nie, aber er ist verhältnismäßig leise und insbesondere auf langen Touren und bei großer Hitze einfach sehr gut. Das darin verbaute Bluetooth-System B5L war zuverlässig und qualitativ ebenfalls in Ordnung.

2018 kam der Nachfolger des N104 auf den Markt, der N100-5. Der sah supercool aus, ich kaufte ihn sofort – und war enttäuscht. Der 100-5 ist bei aufrechter Sitzhaltung auf einem Reisemotorrad ganz schlimm laut, und Nolan hatte beim Material und besonders beim Innenfutter ordentlich gespart. Das optionale Bluetooth-System, das N-Com 901, war qualitativ so schlecht, dass es nicht lange auf dem Markt war, sondern schon nach kurzer Zeit verschämt und ohne viel Tamm-Tamm von einem Folgemodell abgelöst wurde.

Weil ich mit dem N100-5 keine langen Strecken fahren mochte, hielt ich den alten N104 am Leben. Der bekam mehrfach neue Innenfutter, und bei zwei Reisen in die Nolan-Werkstatt in Nürtingen wurden Dichtungen und Visiermechanik erneuert. Damit hielt er acht Jahre lang und bis heute, aber jetzt ist die Elektronik hinüber – abgesoffen bei der Fahrt zu CLS, nun lässt sie sich nicht mehr bedienen.

Das passierte aber genau in dem Moment, wo ich den brandneuen N100-6 schon zu Hause stehen hatte. Manchmal fügt sich halt alles.

Der 100-6 sieht auf den ersten Blick aus wie eine Evolution des N100-5, auf den zweiten wie eine Melange aus N100-5 und N104. Die Linienführung ist weniger kantig als beim direkten Vorgänger und wieder etwas runder, wie beim Opa.

Hier alle drei im Vergleich: Links der N104, in der Mitte der N100-5, rechts der neue N100-6:

Der N104 neben dem N100-6:

Der 100-5 neben dem 100-6:

Die Lufteinlässe des N100-6 recyceln das Design von Bedienelementen aus beiden Vorgängergenerationen, was teils keine gute Idee ist und teils schlecht umgesetzt.
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Reisetagbuch (9): Die Sache mit den Schafen

Sommertour mit der Barocca. Heute: Die Sache mit den Schafen.

Donnerstag, 12. Oktober 2023
Frühstück im alten Gebäude der Offiziersvilla, dann mache ich mich bereit für einen kleinen Ausflug.

Die V-Strom steht vor der Tür auf einer kleinen Terrasse. Gestern war Saras erste Frage, ohne das sie die Barocca hinterm Haus gesehen hätte: „Hast Du ein neues Motorrad?“

Bei der Frage verzieht sich automatisch mein Gesicht. Die fühlt sich nämlich immer ein wenig an wie „Hast du endlich eine neues Motorrad“ und als Konnotation schwingt mit, dass meine Motorräder immer alt wären und Probleme machen würden.

Das war nicht das erste Mal, dass sie das fragt, ein Mal folgte sogar der Nachsatz „Naja das alte ist doch immer kaputt“. Nun, ich mache hier, an der Küste vor Venedig, meist am Ende einer langen Tour Station, und dann war halt früher schon mal das ein oder andere im Argen. Das ist aber lange her…

Die ZZR hat sich ihrerzeit oft verkrüppelt hier her geschleppt, mal mit defektem Navi, mal mit kaputtem Tacho und ein Mal sogar mit einem auseinandergebrochenen Gepäckträger. Die V-Strom hatte 2017, als ich sie gerade gebraucht gekauft hatte, heftige Probleme mit der Kette.

Aber seitdem? Alles super! Deshalb reagiere ich auf diese „Hat Du ein neues Motorrad“-Frage etwas säuerlich. Ich brauche kein neues Motorrad, die V-Strom ist zuverlässig wie… nun, etwas SEHR zuverlässiges halt.

Außer heute morgen.

Ich stecke den Schlüssel ins Zündschloss und drehe ihn in Startposition. Die Scheinwerfer und die Lichter im Cockpit gehen an, ich drücke auf den Starter und der Anlasser beginnt zu orgeln.
Aber der Motor springt nicht an.
Hä?

Ich drehe den Zündschlüssel zurück und noch einmal auf die Startposition. Die Lichter gehen an, aber jetzt fällt mir auf, dass die Benzinpumpe kein Geräusch macht. Normalerweise höre ich die anlaufen, wenn die Zündung eingeschaltet wird und sie ein klein wenig Benzin zur Einspritzung fördert. Aber jetzt nicht, da tut sich gar nichts.

Ich drücke nochmal auf den Anlasser, wieder orgelt die V-Strom, wieder springt sie nicht an. Dafür beginnt die Motorleuchte wie verrückt zu blinken, und dann gibt langsam die Batterie auf.

Das kann doch nicht wahr sein! Was ist denn das hier? Eine selbst erfüllende Prophezeiung?! Aggressive Erdstrahlen? Das kann doch nicht sein, dass das Motorrad nicht mehr will, nur weil jemand rumgeunkt hat!

Nochmal schalte ich die Zündung aus und wieder ein, und JETZT höre ich die Benzinpumpe anlaufen, aber nun will der Anlasser nicht mehr nicht, weil nicht mehr genügend Strom da.

Ich mache alles aus, zähle still bis 30, dann schalte ich die Zündung nochmal ein und betätige noch einmal den Starter, und jetzt beginnt er wieder zu orgeln und dann springt endlich, nach mehreren endlosen Sekunden, auch der Motor an. UFF!

„Jag´ mir doch nicht so einen Schrecken ein!!!“, sage ich zur Barocca und schiebe in Gedanken hinterher „Das letzte Mal, als ein Mopped unzuverlässig wurde, was das seine letzte Reise mit mir“

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CLS EVO Plus an V-Strom 800

Ein Vor-osterlicher Mopedausflug nach Oberfranken, um die V-Strom 800 weiter auszurüsten. Kurz vor Coburg hat die Firma CLS ihren Sitz. Die Abkürzung steht für „Chain Lube System“, Kettenschmiersystem, und genau das und noch ein paar Dinge mehr werden dort in einem Manufakturbetrieb gebaut und vertrieben.

Die Idee bei so einem System ist, das sagt schon der Name, dass die Antriebskette automatisiert geschmiert und gereinigt wird, und sich der Fahrer wenig bis gar nicht um Kettenpflege kümmern muss.

Nun gibt es einige solcher Systeme auf dem Markt. Die billigsten sind Kettenöler wie der Cobra Nemo 2, bei dem man manuell Druck auf einen Öltank gibt, der dann ungeregelt und so lange, wie Druck da ist, Öl absondert. Das tut er allerdings auch im Stand, und vergisst man den Druckaufbau, gibt es gar kein Öl. Dieser Art von manuellen Systemen kann ich überhaupt nichts abgewinnen.

Der bekannteste Hersteller automatischer Systeme ist sicher Scottoiler. Die stellen auch die billigste Variante her, ein unterdruckgesteuertes System ohne Regelung, was schnell viel Schweinerei anrichtet. Ich hatte so eines an der ZZR, und die war regelmäßig mit Öltröpfchen eingesaut. Grund: Mit sich ändernder Außentemperatur variiert die Viskosität des Öls um bis zu 400%, und die abgegebene Menge ändert sich ständig. Entweder man regelt dann per Hand ständig die Durchflussmenge nach, wozu die Sitzbank runter muss, oder es gibt halt Öltröpfchen am ganzen Heck.

Sauberer und besser sind elektronische Varianten mit Pumpe, die über ein Display am Lenker reguliert werden können. Auch hier hat Scottoiler was am Start, wobei der „eScotti“ allerdings einen recht hohen Verbrauch hat.

Ebenfalls elektronisch arbeitet der McCoi-Kettenöler, quasi eine Open-Source-Variante. In einem Webshop kann man fertige Sets mit Bauteilen erwerben oder sich selbst alle Einzelteile, von der Platine über Gehäuse bis zum Schlauchstück, zusammenklicken und dann basteln. Eine sehr gute Alternative, wenn man genügend Zeit, Interesse und Können mitbringt.

Als ich 2017 die Barocca kaufte, bekam sie sofort ein elektronisches Kettenölsystem, aber keines der oben genannten Systeme. Sie bekam eines von CLS. Die deutsche Manufaktur designed und baut alle ihre Produkte im eigenen Haus. Die einzelnen Teile sind sehr wertig, Nacharbeit oder Rumfummeln nicht nötig.

Die Pumpe, die Höbelt erdacht und sein Ingenieur konstruiert hat.


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Momentaufnahme: März 2024

Herr Silencer im März 2024

„Früher waren Serien etwas für Leute, denen Filme zu lang waren.

Heute sind Filme etwas für Leute, die keine Zeit für Serien haben.“

Wetter: Anfang bis Ende des Monats trocken und warm. Gelegentlich nachts noch um den Gefrierpunkt, meist aber 6-12 Grad.


Lesen:

Walter Moers: Die 13 1/2 Leben des Käpt´n Blaubär [2002]
Kleiner Blaubär zieht in die Welt hinaus und erlebt die ersten 13 1/2 seiner 27 Leben.

Wird nach hinten raus doch etwas zäh.


Hören:

Crooked Still: Little Sadie (aus dem „The Last of US, Part II“-Soundtrack)

Poe: This Road (Aus dem „Alan Wake II“-Soundtrack)


Sehen:

The Fall [Staffel 1-3, 2013-2016, Netflix]
Ein Mörder geht um in Belfast, und Gillian Anderson versucht ihn zu fangen.

Ich mag normalerweise keine Krimis, aber „The Fall“ hat zwei Besonderheiten: Zum wird hier von Anfang an auch die Seite des Mörders gezeigt, sein Doppelleben, seine peniblen Vorbereitungen und wie oft er haarscharf davonkommt. Zum anderen ist die Zeichnung der Kommissarin außergewöhnlich – wortkarg, außergewöhnlich kompetent, sexuell aggressiv – das sind alles Attribute, die normalerweise Frauen nicht zugeschrieben werden, und die Gillian Anderson hier auf bemerkenswert minimalistische Weise spielt. Ich habe die Frau ja schon im Theater gesehen und weiß, die was auf dem Kasten hat, aber „The Fall“ ist Anderson auf der Höhe ihrer Kunst.

Das einzige Problem: Die Serie ist zu lang. Ein einziger Fall zieht sich über drei Staffeln, und Mitte der zweiten Staffel wird der Mörder erwischt. Danach werden irgendwelche Psychospielchen hinkonstruiert, die weder tonal zum Beginn der Serie passen noch spannend anzuschauen sind. Das ist schade, denn nach hinten raus reißt die Serie damit ein, was sie vorne an Großartigem aufgebaut hat.

The Gentlemen [2024, Netflix]
Im Film „The Gentlemen“ zog ein begnadeter Botaniker und Gangster ein Cannabis-Netzwerk in Großbritannien hoch. Der Clou: Seine Produktion verlegte er unter die Ländereien verarmter Adliger. Die freuten sich über ein geregeltes Einkommen, um ihre alten Herrenhäuser zu erhalten, und die Cannabis-Produzenten waren auf dem privaten Ländereien völlig ungestört.

Die Serie „The Gentlemen“ zeigt nun die Perspektive eines solchen Adligen, der unerwartet Anwesen, Land und eine unterirdische Cannabis-Farm erbt. Schnell wird er in die kriminellen Machenschaften verwickelt, bei denen ständig etwas schief geht.

Guy Ritchies typische Gangsterstories, endlich im Serienformat! Skurrile Charaktere, unnötige Gewalt und komische Situationen inklusive. In einer Nebenrille: Hitlers rechtes Ei. Sehr unterhaltsam.


Spielen:

Stray Gods [2023, PS5]
Musikerin Grace staunt nicht schlecht, als eines Nachts eine fremde Frau vor ihrem Appartement steht, zusammenbricht und in ihren Armen stirbt. Noch erstaunlicher: Die Tote war die Muse Kalliope, und mit ihrem Tod sind ihre musischen Kräfte auf Grace übergegangen.

Dummerweise verdächtigen nun die Götter des Pantheon Grace des Mordes und geben ihr sieben Tage Zeit, um ihre Unschuld zu beweisen. Bei ihren Ermittlungen sind Grace ihre neuen Musenkräfte hilfreich. Menschen und Götter offenbaren ihr gegenüber ihr Innerstes – wenn Grace sie zum Singen bringt. So kulminieren Unterhaltungen regelmäßig in Musicalnummern.

Ach, was für eine schöne Idee! Ich bin ja großer Musical-Fan, und bei „Stray Gods“ stimmt einfach ganz viel. Der Grafik wird in Standbildern transportiert, deren Comicstil mich sehr anspricht. Die Charaktere und Dialoge sind toll geschrieben, die Sprecher hervorragend und die Gesangsnummern wirklich schön, wenn auch nicht bombastisch, arrangiert. Da stört es dann auch wenig, dass das eigentliche Gameplay nur aus der Auswahl von Dialogoptionen besteht, manche Szenen etwas langatmig ausgespielt werden und es nur wenige, wirklich relevante Entscheidungen gibt – die aber das Ende maßgeblich beeinflussen.

Sehr günstiges und mit ca. acht Stunden kurzes, originelles Game für zwischendurch.


Machen:
* Vermissen, immer noch.
* Die V-Strom 800 umbauen und ausrüsten lassen. Die erste Fahrt dafür ging nach Coburg, zu CLS EVo.


Neues Spielzeug:


Ein Battery Guard von inAct. Das streichholzschachtelgroße Gerät, überwacht jetzt die Batterie der ZZR und schickt ab und an Bluetooth-Burstmessages ans Smartphone. Klein, leicht und mit ca. 20 Euro sehr günstig. Danke an Max für´s finden!


Ding des Monats:

Einen Nolan N100-6, ein Tourenklapphelm, in matt-schwarz. Der Vorgänger, der Nolan N100-5, taugt mir nicht für Reisen und der Nolan N104 ist so in die Jahre gekommen, dass auf der letzten Fahrt die Elektronik ausgefallen ist. Da musste jetzt dringend was anderes her, und wie der Zufall will, kommt Nolan nun endlich mit dem neuen Reisehelm raus. Und was für einem: Schönes Design, wertiger als der Vorgänger, sieht gut aus und passt perfekt.

Bleibt natürlich die Frage will ich wirklich einen schwarzen Helm fahren? Bei den großen Ketten gibt es gerade nur den Matt-Schwarzen, aber eigentlich ist mir etwas Auffälligeres lieber. So gut mir der Batman-Look gefällt, irgendwie war mir sofort unwohl bei dem. Alternativen? Naja: Das von mir heiß geliebte Platinum-Silbern ist leider aktuell nicht im Programm, und auch eine echte Hi-Visibility-Option fehlt. Es gibt vom Hersteller nur die Dekore weiß (sieht scheiße aus), schwarz (das aber wahlweise in flat, matte, glossy, graphite, schwarz mit bunten Punkten und vulcan grey) oder „Clown, der in einen Farbtopf gefallen ist“, letzteres aber gerade nur in Italien.

Nach kurzem Überlegen und Rumjammern also den matt-schwarzen Helm zurückgeschickt und einen Metallic-Weißen von einem kleinen Importeur organisiert. Sieht langweilig aus, aber immerhin ist der nicht unsichtbar. Nun bin ich einer der ersten, der mit dem neuen Premiumhelm der Italiener durch die Gegend fahren wird – Multi-Point Kommunikation und Notbremsleuchte inklusive.

Vom Start weg unbefriedigend, aber hey: Ein neuer Helm!


Archiv Momentaufnahmen ab 2008

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Reisetagebuch (8): Ghostbusters

Motorradherbst mit der Barocca. Heute mit Toskana und kleinen Fans der Geisterjäger.

Dienstag, 10. Oktober 2023, irgendwo im Orcia Tal
Erst am späten Vormittag schaffe ich es aus dem Bett. Ist aber egal, mich treibt niemand. Ich muss heute nirgendwo hin, ich muss nur zusehen, dass es mir gut geht. Sonne strahlt durch den Olivenhain vom dem Haus, und es ist herrlich einsam hier, in diesem alten Bauernhaus im Tal von Orcia.

Als mir danach ist, will ich mich auf´s Motorrad schwingen – und stelle fest, dass das mit einem klebstoffartigen Film überzogen ist. Ich hatte die Maschine gestern Abend unter einem Baum geparkt, und der sondert anscheinend klebrige Fäden ab, die sich in einer dicken Schicht auf die Barocca gelegt haben. Igitt!

Genervt hole ich einen Eimer mit warmem Wasser aus dem Appartment und beginne das Motorrad abzuputzen. Das tut ihr ohnehin ganz gut, immerhin trägt sie auch noch eine dicke Schicht aus Salz und Staub, die sich in den vergangenen Wochen angesammelt hat. Die salzige Luft hat auch dazu geführt, dass Aluteile weiß blühen und der Auspuff ein keckes Rouge aufgelegt hat. Warum können japanische Motorräder kein Salz ab? Japan ist doch ein Inselstaat, da hat es doch überall Salzluft!

Als das Motorrad soweit sauber ist, dass ich keine Angst haben muss am Sattel fest zu kleben, fahre ich durch das Orcia-Tal gen Norden. Die Landschaft sieht herbstlich entsättigt aus, aber einfach nur Motorrad fahren macht trotzdem Spaß.


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Impressionen eines Wochenendes (36): The Mystery of Banksy

„Ich empfehle Dir die Banksy-Ausstellung in Hannover. Läuft aber nur noch bis… Sonntag“ hatte John gesagt. Das war vor drei Tagen. John ist Vietnamkriegsveteran und vielseitig interessiert, nur sein Timing ist häufig schlecht. Tatsächlich waren aber noch ein paar Karten zu bekommen, aber nur für Samstag Abend. Banksy mag jeder.

Also in die Bahn gesprungen, nach Hannover geeiert und dort das Gebäude von Kaufhof aufgesucht. Da ist heute kein Kaufhof mehr drin, die weitläufigen Etagen sind jetzt unter dem Namen „AufHof“ ein Raum für Begegnungen, zur Präsentation von ehrenamtlichen Organisationen und Ausstellungsfläche. Eine gute Idee, das Benko-Signa-Gebäude mitten in der Innenstadt vom Spekulationsobjekt zum Ort der Kunst zu machen.

Eine der Etagen wird gerade für die Ausstellung „The Mystery of Banksy – A Genius Mind“ genutzt.

Schon der Fahrstuhl zur Ausstellungsetage ist geschmückt mit Banksy-Motiven:

Bilder des Streetart-Künstlers hängen in Rahmen an Wänden, gegenständliche Werke wie Skulpturen oder Installationen wie das „Walled off Hotel“ oder „The Elephant in the Room“ sind detailgetreu nachgebaut. Das funktioniert hervorragend – auch in Replikas und dieser Umgebung sind die Werke des Bristolers verstörend, weil sie immer wieder bekannte Motive in den Kontext von Kapitalismus- und Kriegskritik setzen.

Die Ausstellung ist übrigens nicht von Banksy. Getreu dem Banksy-Motto „Copyright is for Losers“ machen hier andere mit seinen Werken Kasse. Das hinterlässt einen schalen Nachgeschmack, denn Banksys Arbeit ist durchgehend Kapitalismuskritisch. Das ausgerechnet seine Werke Spekulationsobjekte sind und mit ihnen der große Reibach gemacht wird, ist bitter.

Der Künstler muss es mittlerweile gewohnt sein – wo immer ein neuer Banksy auftaucht, dauert es manchmal nur Minuten, bis LKW vorfahren und ganz Hauswände gestohlen werden.

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Reisetagebuch (7): Internationale Beziehung

Motorradherbst mit der Barocca. Heute mit einer Wirtschaftswunderstory, einer emotionalen Achterbahnfahrt und Postkartenidylle.

Montag, 09. Oktober 2023
Mitten in den Bergen in einer muckeligen Holzhütte einem warmen Bett aufwachen.
Noch ein wenig weiterdösen.
Als es hell wird vor die Blockhütte treten und einen Spaziergang durch den Sonnenaufgang machen.
Meine Güte, ist das schön.
Mir geht es gut.

Giulietta ist schon früh aufgestanden, bereits um kurz vor Sechs meine ich ihren Jeep Renegade gehört zu haben. Das „kleine Auto“ – zumindest wenn man als „normales“ Auto einen hausgroßen Dodge Ram fährt.

Jetzt, um kurz nach sieben, ist es nicht mal kühl. Fünfzehn Grad sind es noch, obwohl es schon Oktober ist und wir hier auf 1.000 Metern sind. Ich strolche um die Blockhütte herum und wandere ein Stück den Berg hinauf freue mich daran, wie das Sonnenlicht durch die Bäume schimmert. Was für ein wunderschöner Morgen!


Die Zimmer der Hütte haben alle einen Ausgang nach draußen und einen nach innen, zu einem großen, zentralen Raum mit Tischen und einer Küche. In diesem Gemeinschaftsraum werkelt heute Morgen Rosanna herum, die Gulietta mit dem Gastbetrieb hilft. Die Hälfte des Raumes wird von einer Küche eingenommen, in der ab elf Uhr Giulies Mama steht und den ganzen Tag und kocht oder Eis herstellt oder backt.
Oder sie backt.
Oder sie backt noch ein wenig mehr.

Die Ergebnisse türmen sich überall im Raum: Gläser mit Keksen, Platten mit Kuchen, Bleche mit Konfekt und Pizza, Körbchen mit Croissants und Schalen mit Plätzchen türmen sich auf dem Tresen, auf Beistelltischen und jeder verfügbaren Ablage.


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How to Organspende online fast

Kurzer Hinweis, weil es mir wichtig ist: Das Organspende-Register ist endlich online. 40% aller Deutschen haben einen Organspende-Ausweis. Das ist viel. Gleichzeitig sind wir eines der Länder mit den wenigsten Organspenden überhaupt. Wie passt das zusammen?

Gründe könnten sein, dass die verknickten und ausgeblichenen Pappkarten im Portemonnaie nicht gefunden werden, oder den Angehörigen der Spenderwunsch nicht bekannt war**.

Dagegen hilft nun dieses Zentrale Register. Der Eintrag ist in drei Minuten erledigt. Man braucht lediglich:

  1. Ein halbwegs aktuelles Smartphone mit NFC-Fähigkeit und der „Ausweis App 2“ drauf,
  2. Einen Personalausweis mit e-ID-Funktion und PIN
  3. Die Versichertennummer bei der Krankenkasse

Mit Handy und Person meldet man sich auf https://organspende-register.de/ an, gibt die Krankenkassennummer ein und wählt dann, ob man generell zur Spende bereit ist, oder nur bestimmte Teile von sich spenden möchte, oder auf keinen Fall spenden will.

Danach bekommt man eine ID, die man tunlichst wegspeichern sollte, denn nur mit der kann man seinen Willen noch einmal ändern.

Das Ganze hat mich drei Minuten gekostet und ist eine gute Sache.

https://organspende-register.de

** Nachtrag: Ein wesentlicher Grund ist wohl auch, dass in den Krankenhäusern oft nicht die Zeit und das Personal für Organentnahme vorhanden ist: Link (Danke, Uleika)

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Impressionen eines Wochenendes (35): Erlebnis Zoo Hannover

Am Samstag um kurz nach acht mit dem Zug nach Hannover gefahren und dort zum Zoo marschiert. Das ist der modernste, den ich kenne – hier gibt es keine Käfige mehr, die Tiere sind in großen Arealen untergebracht, die ihren natürlichen Lebensräumen nachempfunden sind.

Die afrikanischen Tiere haben sich zum Großteil in ihre warmen Rückzugshäuser verkrümelt, aber den Nashörnern und den Löwen gefiel die frische Morgenluft.


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