10 Dinge

Bisher hat es in der langen, langen Geschichte dieses Blogs (8 Wochen) noch kein beantwortetes Stöckchen gegeben, wurden immer alle erfolgreich abgewehrt oder ignoriert.

Nun schmeisst Wortkomplex mit Brettern und fragt nach „10-Dingen-die-ich-schön-finde“.

Dieses Wurfholz haben ja nun schon mehrere Bloggerinnen aufgriffen. Beim Rumstöbern ist mir was aufgefallen, also habe ich die Spur des Stöckchens mal 10 Generationen zurück verfolgt – und am Ende einen Grund gefunden das Stöckchen doch zu beantworten. Manchmal muss man sich halt von alten Traditionen verabschieden.

Die Erkenntnis: Keine dieser StöckchenbeantworterInnen hat bisher die ganze Wahrheit geschrieben.

Oder wie ist es sonst zu erklären, dass in diversen Top-10-der-schönen-Dinge immer wieder von „Gummibärchen“, „Regen angucken“ oder verschiedenen Formen der Hausarbeit fabuliert wird – aber nie irgendwo sowas wie „richtig guter Sex“, „bequeme Schuhe“ oder „erfolgreiches Nasebohren“ auftaucht?

Nun gut, hier also Silencers Top-10-Der-Schönen-Dinge, ebenso frei erfunden (mit hier und da einem Körnchen Wahrheit) wie im Rest der Beiträge:

Zehn schöne Dinge

1. Wunderschöne Frühlingsmorgene voller Sonnenschein
   …vorausgesetzt ich muss nicht aufstehen und darf sie verschlafen.
2. Spielende Jungeichhörnchen auf einem Ast
   …so lange die auf dem Baum hocken, laufen sie mir nicht vor´s Auto.
3. Sommerregen auf nackter Haut
   Vorzugsweise nicht auf meiner. 😉
   Ach, egal, wenn ich hier schon hemmungslos beichte, kann ich es auch zugeben: Bei Gewitter setze ich mir immer den metallenen Denkerhut mit der 5 Meter langen Antenne zum Einfangen von Inspirationspartikeln auf und gehe draußen spazieren. Ich mag das Gefühl, wenn mir das Wasser in die Hose läuft und in den Schuhen herumschwappt. Voll schön, das.
4. Regenbögen
   …die sind nämlich meist ein Zeichen dafür das es regnet. Und ich einen Grund habe im Bett liegen zu bleiben.
5. Sand zwischen den Zähnen
   …und in der Unterhose. Ein untrügliches Zeichen. Weiß bloss gerade nicht wofür.
6. Ein frisch gepresster Karotten-Tomaten-Molke-Saft auf dem Tisch vor mir
   …den kann ich stundenlang ansehen und mich freuen. Darüber, dass ich ihn nicht trinken muss.
7. Unbeleuchtete Radfahrer
   Es wärmt mein Herz zu sehen, dass diese mutigen Menschen ihr Leben auf´s Spiel setzen um Strom zu sparen. Die wahren Helden der Strasse. Und des Klimaschutzes.
8. PCs
   Nach Herzenslust basteln, Komponenten austauschen, dabei immer neue Herausforderungen entdecken. Endloser Spass.
9. Werbung
   Egal ob drei Kilo Flyer in Zeitschrift, Blinkend bunt auf Webseiten, die Hampe Oma im Kino oder alle 3 Minuten im Fernsehen: je mehr desto besser. Ich werde gerne über Produkte informiert. Nur so kann ich mich wie ein mündiger Verbraucher fühlen.
10. Sonntagsfahrer
    wenn sie mit 40 über die Bundesstrasse fahren und es keine Möglichkeit zum Überholen gibt. Diese Leute tun nicht nur was für den Klimaschutz, sondern ermöglichen ihren Nachfahrern auch einen Test des eigenen Nervenkostüms. Was wir immer so leichtfertig als Sonntagsfahrer bezeichnen sind nämlich in Wirklichkeit ZEN-Meister auf einer Mission für eine bessere Welt. Die testen uns. Und helfen mir meine Mitte zu finden.
11. BONUS: Kinderblogs
    Ich liiiebe Blogs über Kinder. Eltern sollten un-be-dingt Blogs über die Aufzucht der Kinderlein führen. Die Welt will ja wissen, was der kleine Scheisser beim Mittagessen an die Wand geklatscht hat, wie die Konsistenz des Stuhlgangs war oder wie er so lustig der Katze die Flügel ausgerissen hat.
    Am besten mit vielen Fotos, damit Sohnemann in 20 Jahren auch nachlesen kann, wie das so war, damals. Am besten finde ich die Aufzucht-Blogs, in denen die Eltern die eigene Identität zugunsten des Kindes aufgegeben haben und sich im Netz nur noch als „Mäxchens Papa“ oder „Kevins Mami“ so bewegen. Könnte ich den ganzen Tag lesen, sowas.

^{Knallhart recherchiert: Ursprünglich hiess das Stöckchen „Was ich wirklich mag“ und wurde nur von zwei Personen (zufällig beide männlichen Geschlechts) ehrlich beantwortet: dem Alex und dem mutmaßlichen Erfinder. Daran kann man sehen, was die stille Post manchmal anrichtet. Oder lag es daran, dass da Stöckchen durch zu viele weibliche Hände gegangen ist?
Jetzt dürfen mal wieder Männer ran: bin gespannt auf die Beiträge von Time Machine, Menschzwopunktnull und Schon-Zeit. Schreibt einfach 10 Dinge auf, egal was.}